SSX Review

SSX
von: Electronic Arts
Plattform: PS3, Xbox 360
Release Date: 01.03.2012

Einleitung

SSX wagt den Sprung auf die aktuelle Konsolengeneration, etwas spät, aber immerhin. Die Reihe war wohl noch nie für ihren Realismus bekannt, sondern für riesige Sprünge und abgefahrene Tricks jenseits von Gut und Böse. Die gute Nachricht, dies hat sich nicht geändert, die noch bessere Nachricht, auch der bekannte “Tricky” Modus ist vorhanden.

Story und Gameplay

Ihr reist um die Welt um die gefährlichsten Gipfel der Welt hinunter zu brettern und eigentlich gibt es nur drei unterschiedliche Möglichkeiten dies zu bewältigen. Je nach Strecke müsst ihr entweder die meisten Punkte erreichen, die Strecke so schnell wie möglich hinunter rasen oder einfach nur überleben. Dabei wechselt ihr von Kontinent zu Kontinent die Fahrer, welche individuelle Stärken haben. Diese Stärken fallen beim Spielen allerdings nicht wirklich ins Gewicht. Der Überlebens-Modus ist komplett neu und klang anfänglich wirklich sehr interessant und fordernd. Je nach Umgebung müsst ihr unterschiedliches Equipment verwenden um den Gipfel heil hinunterzukommen. Das kann von einem Wingsuit bis hin zu einer Stirnlampe variieren. Der Wingsuit ist absolut genial und mein Favorit, aber ganz ehrlich, wer freut sich darüber, dass er eine Stirnlampe oder eine bessere Körperpanzerung frei geschalten hat? Ja, die Ausrüstungen sind zwar wichtig um das Tal lebend zu erreichen, aber trotzdem.

Die Steuerung ist stimmig und die Tricks gehen leicht von der Hand, das einzige Manko ist das diese nicht sehr präzise sind. Es kommt immer wieder vor, dass man abgefahrene Tricks macht, aber wenn mir jemand sagen sollte welchen Trick ich machen soll, hätte ich keinen Plan in welche Richtung ich den Stick nun drehen muss. Das Gleiten mit dem Wingsuit geht ebenfalls sehr einfach und macht enorm Spaß.

Bei den einzelnen Kontinenten ist der Ablauf immer gleich: Neuen Charakter schlagen, um diesen freizuschalten, ein paar Trick- und Rennevents und abschließend den höchsten Gipfel im Überlebensmodus mit einem neuen Equipment hinter sich bringen. Nicht wirklich abwechslungsreich, aber durchaus unterhaltsam.

Danach kann man die Strecken auch noch im Erkunden-Modus fahren, um überall Goldmedaillen zu erhalten. Außerdem sieht man hier auch immer die Wertungen seiner Freunde, was uns auch schon zum Thema Multiplayer bringt.

Multiplayer

Man kann zwar nicht direkt gegeneinander fahren, aber der Multiplayer in SSX gefällt mir so gut wie bei keinem anderen Spiel zuvor. Ihr könnt an Online Events teilnehmen, die alle eine gewisse Laufzeit haben, am Ende bekommt ihr dann euren Gewinn ausbezahlt, ohne tatsächlich am Ende des Events online sein zu müssen. Außerdem seht ihr auf sämtlichen Strecken immer die Leistungen eurer Freunde und könnt diese somit jederzeit schlagen oder eben auch geschlagen werden. Darüber informiert euch das Spiel auch immer. Das ganze System rund um den Multiplayer nennt sich RiderNet. Ich habe mir sagen lassen, dass dies angeblich sehr ähnlich dem AutoLog System in Need For Speed ist. Nachdem ich AutoLog nicht kenne, kann ich leider keine direkten Vergleiche ziehen. Online entfaltet das Spiel sein ganzes Potenzial und der Singleplayer wirkt dann nur mehr wie ein längeres Tutorial.

Grafik und Sound

Die Grafik ist nicht schlecht, sie entspricht dem derzeitigen Konsolenstandard, viel mehr kann man dazu eigentlich nicht sagen.

Der Sound verdient es explizit erwähnt zu werden, da die Lieder während des Spielens extrem gut gemixt werden, dass es einfach nur genial ist, die Strecken hinunter zu fahren. Außerdem gibt es die Möglichkeit eigene Lieder abspielen zu lassen, die auf der Konsole gespeichert sind. Ein Feature, was ich extrem schätze und mir bei viel mehr Spielen wünschen würde.

Fazit

Für Leute, die ein nettes Spiel für zwischendurch suchen, das aber auch sehr viel Freude beim Spielen über einen langen Zeitraum macht, ist SSX genau das Richtige. Freunde von Arcardespielen, die gerne auch mal auf Realismus verzichten können, dürfen auch zugreifen. Die Story ist nicht ideal, aber erfüllt ihren Zweck und bei SSX ist die Story sowieso Nebensache, es geht um die Tricks und den Spielspaß und die sind beide super.

Story