Endyr – Angespielt

Endyr ist ein Onlinespiel im Retrografik Stil mit Fokus auf PvE, Spieler-Kooperation, Herstellung von Gegenständen, Minenabbau, Ackerbau, Tierzucht und Häuserbau. Es fällt unter das Genre OSCAR – Online Survival Co-op Action RPG, ist für den PC und läuft direkt im Browser auf allen Geräten. Entwickelt wird es seit 2012 von Yhoko, in Zusammenarbeit mit Bennet Bieck, der die Musik für das Spiel komponiert hat. Das Spiel ist noch in der Entwicklungsphase, derzeit in der Alpha Phase, aber ich habe es mir gerne angeschaut.

Story und Charakter

Endyrs Geschichte beginnt damit, dass es plötzlich Nacht wurde in einer Welt in der normalerweise nur Sonnenlicht herrscht.Gefährliche Wesen tauchen überall auf und bedrohen die friedliebende Bevölkerung. Ungeübt in Kampf und Verteidigung wurden die meisten von ihnen ohne Gegenwehr dahingerafft.  Erst als die letzte Gruppe sich mit ihrem drohenden Schicksal anfreundete und das Ende erwartete, verschwand die Dunkelheit so plötzlich wie sie gekommen war. Die Monster verbrannten im zurückkehrenden Sonnenlicht und die Überlebenden feierten den neuen Tag.

Doch was wenn die Nacht eines Tages wiederkehrt?  Wird unser Charakter vorbereitet sein und überleben? Werden wir uns in die Höhlen wagen, wo es Monster gibt,um Rohstoffe abzubauen und sich mit Waffen und Rüstungen vorzubereiten? Werden wir die Dunkelheit vertreiben können

Man beginnt das Spiel mit einem selbsterstellten Avatar. Hierbei könnt Ihr aus fünf verschiedenen Hautfarben entscheiden und so euren Charakter nach euren Wünschen gestalten. Ob der Charakter männlich oder weiblich ist, ist wegen der 2D Grafik nicht ersichtlich, was mich aber nicht gestört hat. Zusätzlich kann man sich zwischen sechs verschiedenen Augenfarben, und 107 Frisuren entscheiden. Die Größe des Charakters kann man ebenfalls einstellen.

Endyr stellt drei verschiedene Klassen zur Verfügung: Krieger, Handwerker und Alchemist. Natürlich kann man sich denken was jede Klasse mit sich bringt, eine kleine Beschreibung zu jeder Klasse wäre hier schön gewesen. Da das Spiel aber noch in der Entwicklung ist,wird das noch kommen.

Pixelwelt wie aus alten Zeiten

Die Einführung des Spiels ist sehr ausführlich gestaltet. Hier kann man zwischen neun verschiedenen Themen wählen und sich durch den Text lesen. Hier hört das Tutorial aber nicht auf, sondern geht beim Schmied, Koch etc. weiter. Will man z.B. Erz abbauen, hat man aber keine Ahnung wie das geht, marschiert man zu dem zuständigen NPC und redet mit ihm. Bevor man aber sagen wir ein Messer herstellen kann, braucht man dafür die nötigen Dinge. Man muss also losziehen und farmen was das Zeug hält. Hat man alle nötigen Teile, kann man besagtes Messer herstellen. Abgesehen von dem ausführlichen Tutorial, nimmt euch das Spiel dann nicht mehr bei der Hand. Kein Ausrufezeichen deutet auf neue Quests hin,die euch die Geheimnisse der Welt auf dem Silbertablett präsentieren. Stattdessen muss  man hinausgehen und mit Leuten sprechen. So kann es sein, dass wir erfahren mit wem wir als nächstes sprechen sollten oder werden darum gebeten einen Besen zu reparieren.

Die Karten und NPCs der einzelnen Abschnitte des Spiels strotzen nur so vor einer unglaublichen Detailfülle und Abwechslung, man merkt, dass hier sehr viel Mühe und Zeit investiert wurde und ständig kommt Neues hinzu. So wurden neue Holzsorten (Hartholz, Weichholz, Federholz, etc.) Lehm, Ziegel und Urnen eingeführt, Nebel- und Regeneffekte stark verbessert, fallende Blätter, Staubpartikel und Regentropfen implementiert, sowie neue Musikstücke und Soundeffekte eingebunden. In der Bastion kam kürzlich die Arena hinzu, wo wir mit Sebastian, für 100 Lux kämpfen können. Um all den Gesprächen mit den unzähligen NPCs zu folgen, von der jeder seine eigene Persönlichkeit bekommen hat, müsst ihr euch auf das Lesen von sehr viel Text einstellen. Des weiteren gibt es Händler die verschiedene Waren anbieten bei denen Ihr einkaufen könnt. Oder ihr zieht los und sucht euch das nötige Material für eure Waffen und Rüstungen. Das Arsenal geht von Keulen, Stäben, Bögen, bis hin zu Schwertern oder Äxten. Hier hört es aber nicht auf, ihr könnt Helme herstellen euch Armbrüste anschaffen oder mit Explosivem Gepäck gegen die Monster antreten. Die Währung des Spiels ist Lux, ein leuchtender Staub der dazu benutzt wird, um die Monster fern zu halten. Des weiteren gibt es Rätsel zu lösen und Mini-Spiele im Spiel selbst, etwa Schwert, Stein, Seide, eine Abwandlung von Schere, Stein, Papier. Musik zu komponieren und sich im allgemeinen um seine Ausrüstung zu kümmern.

Hier hört das Spiel aber noch nicht auf, Ressourcenabbau und Ackerbau für die Nahrungsproduktion will gelernt sein, denn unser Charakter wird in einer späteren Phase Hunger und Durst verspüren.

Die Grafik des Spiels ist Pixel 2D, sieht gut aus und erinnert an alte Zeiten. Musikalisch wurde das ganze von Bennet Bieck und Yhoko selbst  hinterlegt.

Das Gameplay kann manchmal schon eine kleine Herausforderung darstellen.

Man sollte sein Schadensmodell immer gut im Auge behalten, welches von grün bis rot geht. So kann ein getroffener Kopf für schlechte Sicht sorgen, der Körper für weniger Ausdauer. Werden die Beine getroffen, wird man verlangsamt und bei den Armen macht man weniger Schaden beim Gegner. Hat man den Kampf knapp überlebt, heilt man langsam von selbst. Stirbt man im Spiel verliert man sein gesamtes Inventar, welches man aber von seiner eigenen Leiche wieder holen kann. Hierbei sollen aber noch Änderungen auf uns zukommen.

Jede Aktion, egal ob Angriff oder Crafting, braucht eine kurze Aufladezeit, bevor man die Aktion wieder ausführen kann um den nächsten Angriff zu starten oder um den nächsten Gegenstand aufzuheben. Diese Ladezeit benötigt jedoch nur ein paar Sekunden.

Generell würde ich für Endyr eine Maus empfehlen, das Touchpad vom Laptop geht zwar auch, mit einer Maus fühlt sich das Ganze jedoch flüssiger an.

Was soll noch kommen?

Ich habe mich mit Yhoko unterhalten um mit ihm über seine Pläne für Endyr zu reden.

Hier sind ein paar seiner Antworten:

Yhoko was sind die Pläne für die Zukunft?

Yhoko: Ich kann mir an sich keine Pläne leisten, da kommt mir zu viel Arbeit dazwischen. Ziel ist natürlich die Fertigstellung, an jeder Ecke gibt es noch Dinge zu überarbeiten und Systeme zu integrieren, etwa die Talente die man freischalten können soll. Momentan hat die Klassenwahl ja noch überhaupt keinen Einfluss.

Also Talente und Fähigkeiten?

Yhoko: Ja, z.b. Bogenschützen bekommen durchschlagende Pfeile (Treffen mehrere Gegner in einer Reihe) oder generell das Talent „Schwimmen“ um sich im Wasser fortzubewegen.

Schmiede brauchen Talente, um mit bestimmten Metallen umzugehen, Alchemisten um den Ertrag zu erhöhen, usw.

Was steht sonst noch auf der Agenda?

Es steht auf jeden Fall noch viel Leveldesign an, Gegner müssen geskriptet werden und jede Menge neuer Gegenstände und Objekte sind zwar im Spiel aber noch nicht vollends funktionsfähig. Des weiteren soll noch an den Frisuren gearbeitet werden. Bis jetzt sind sie nur Platzhalter aus anderen Spielen aber wir machen da noch eigene. Womöglich werden sie dann länger und man muss sie schneiden oder kann sie färben. Es sollen aber deutlich weniger als 107 werden.

Fazit

Endyr zu testen war ein Genuss für Augen, Ohren und für das Spielerherz im allgemeinen. Es braucht keine Top Grafik oder eine Story aus der Feder von großen Entwicklern, nein, oft sind es dann doch die Spiele wie Endyr die einen immer wieder zurück an den PC bringen. Welchen unglaublichen Aufwand Yhoko für Endyr betreibt, wird schon bei der Spielwelt deutlich. Es macht sehr viel Spaß, einfach in der Pixelwelt umher zulaufen und zu sehen was er sich so alles hat einfallen lassen. Wobei mir hier das Craften und die kleinen Spiele und Rätsel sehr gut gefallen haben.

Des weiteren möchte ich mich hier bei Yhoko und Nahira sehr herzlich bedanken. Yhoko hättest du mir damals nicht geschrieben, hätte ich dein Spiel verpasst, was eine Schande gewesen wäre.

Danke für die vielen Mails in denen du meine Fragen und Neugierde ausgehalten und beantwortet hast. Ich ziehe meinen Hut vor dir, was du da aufbaust ist einfach großartig.

Nahira, dir vielen Dank dafür, dass du mir sämtliche Fragen, die ich hatte während ich im Spiel unterwegs war, beantwortet hast. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und wir werden uns in Endyr definitiv wieder sehen.

Über Deadpool 9 Artikel
Mit 16 Jahren habe ich die Welt der Videogames für mich entdeckt. Besonders große RPG´s wie Dragon Age, The Elder Scrolls, Assassins Creed, Final Fantasy oder The Witcher haben es mir angetan. Aber auch gegenüber Shootern wie Destiny oder Beat´em Up´s wie Injustice oder Dissidia bin ich nicht abgeneigt.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.