The Last Of Us – Remastered & Left Behind Singleplayer DLC

Ich analysiere in diesem Bericht nicht nur die Unterschiede von der PS3 Version zur PS4 Version des Spiels, sondern auch grundsätzlich das ganze Spiel. Zusätzlich analysiere ich für euch den Singleplayer DLC. Aber ich beginne mal mit den feinen Kleinigkeiten die bei der PS4-Version dazugekommen sind.

Kurz und knapp die Story

Eine sich verbreitende Mutation zerstört die ganze Welt. Kontrolle über Amerika behält die Regierung, allerdings gibt es eine Rebellengruppe namens: Die Fireflys. Der Protagonist Joel hat, als vor 20 Jahren die Seuche ausgebrochen ist, einen großen emotionalen Rückschlag erlitten und ist seit dem sehr in sich geschlossen. Er kämpft sich als Schmuggler durch die von Mutanten und Räubern besetzte Welt. Er bekommt den Auftrag ein Mädchen von A nach B zu schmuggeln. Doch dieser Auftrag wird sich als weitaus länger und schwieriger erweisen als er je gedacht hätte.

Das Besondere von The Last Of Us

Die Story ist nichts neues, das wissen wir alle. Aber die Art wie die Charaktere sich verhalten ist so unglaublich Menschlich und natürlich, dass man nach wenigen Minuten sofort beginnt sich um sie zu Sorgen. Man möchte nicht dass den Charakteren etwas passiert. Meiner Meinung nach funktioniert das nach dem gleichen Prinzip, nach dem die Charaktere in Quentin Tarantinos Filmen Persönlichkeit bekommen: Die Dialoge sind nicht nur darauf begrenzt die Handlung fortzutreiben. Sie sprechen von sich und ihrer Vergangenheit und genau das macht sie so unglaublich menschlich und sympathisch.

Nun zur Analyse

Der PS4 Controller:

  • Die erste große Veränderung der Version ist die neue Tastenbelegung der Schultertasten. Den Hearing-Mode, mit dem Joel die Position seiner Feinde anhand deren Geräusche auch hinter Wänden bestimmen kann wurde von der R2 Taste auf die R1 Taste verlegt. Das Schießen wurde stattdessen auf die Taste R2 gelegt.
    Der Grund dafür: die Trigger-Buttons (R2 und L2) des PS4 Controllers, geben dem Spieler mehr das Gefühl den Abzug einer Pistole zu drücken. Für eingefleischte Fans des alten Handlings, lässt sich diese Belegung allerdings im Optionsmenü umschalten.
  • Die nächste große Innovation, die über den Controller erfolgt ist der eingebaute Lautsprecher des Controllers. Sounds wie das Klicken beim ein-bzw ausschalten der Taschenlampe erfolgen nun über diesen Lautsprecher, was den Spieler noch ein bisschen Mehr in die Atmosphäre des Spiels eintauchen lässt. Zusätzlich gibt es im Spiel Audiologs, deren Inhalt nun auch über den Lautsprecher des Controllers wiedergegeben wird. Als ich den ersten Audiolog angehört habe, habe ich mich sogar kurz erschreckt ;)
  • Eine andere neue Funktion ist dass die Gesundheitsanzeige des Spielers nun auch anhand der Farblichen Bar im Controller zu erkennen ist. Sprich: Grün, viel Health, Rot Kaum Health. Diese Funktion mag zwar ganz nett sein, ist aber meiner Meinung nach die unnötigste der Veränderungen die über den Controller stattfinden, da man kaum Zeit hat die Augen vom Bildschirm abzuwenden und auf diesem sowieso die Health per Anzeige dargestellt wird.
  • Das Touchpad des Controllers fungiert lediglich als Taste um das Crafting Menü aufzurufen, wobei mir für das Spiel aber auch keine besondere Verwendung des Touchpad einfiele, von daher ist das zu verkraften.

Grafische Veränderungen gegenüber zur PS3 Version:

  • Wer das Spiel bereits auf der PS3 gespielt hat weiß dass das Spiel alles aus der PS3 herausgeholt hat, was nur herauszuholen war. In den ersten Minuten war ich vom Unterschied nicht so begeistert. Dann habe ich zur Kontrolle die PS3 Version noch einmal in die PS3 gelegt und zwischen beiden Channels hin und hergeschalten. Siehe da, Die Veränderung ist auf jeden Fall total sichtbar.
  • Die feinen Details wie die Haare der Charaktere und die komplette Kantenglättung funktioniert einwandfrei, flüssig und wunderschön.
  • Die Grafik hat meiner Meinung nach auf der Next-Gen wirklich Orgasmusfaktor, was sich im Laufe des Spiels immer wieder zeigt. Wendet man den Blick mal von den wunderschön detaillierten Levels ab um gen Himmel zu schauen hat man immer einen WOW-Effekt. Wunderschön programmierte Wolken, die sich bewegen. Strahlend blauer Himmel. Einfach ein Leckerbissen.
  • Den Nächsten WOW-Effekt gab es bei den wirklich gut gemachten Spiegelungen auf dem Wasser, oder sogar nur wenn einer der Charaktere einen Schritt in eine Pfütze macht und kreisende Wellen nach außen schwingen. Das Spiel ist grafisch eines der besten Spiele die ich in meinem Leben gespielt habe.

Sonstiges zum Spiel

Was mir bei der PS3 Version einfach nicht aufgefallen ist, ist die wahnsinnige Detailverliebtheit des Games. Diese äußert sich z.b. in ehemaligen Wohnungen: Filmposter und Musikposter hängen an der Wand. Wiedererkennbare Satiren auf echte Filme und Bands sind nicht zu übersehen. In einer Bar hängen an der Wand Neon-Leuchtwerbungen. In einem Spielzeugladen liegen alte Spielzeuge herum. Kurz- Es liegen überall nette Gegenstände herum die immer genau zum Szenario passen. Ansonsten ist die geniale Rechenleistung des Spiels auf jeden Fall erwähnenswert. Diese äußert sich zum Beispiel im Kampf. Wenn unser Protagonist Joel einem Bösewicht gekonnt seine Faust ins Gesicht hämmert, spritzt in wunderbar ausgerechnetem Winkel Blut in hohem Bogen auf den Boden. Genauso das Treffen der Projektile ist mit gutem Ragdolling ausgerechnet: Schuss in die linke Schulter eines Bösewichts – Der Bösewicht zuckt mit der Schulter nach hinten. Zusätzlich sind mir nette Kleinigkeiten aufgefallen wie z.B: Wenn man Ellie mit der Taschenlampe ins Gesicht leuchtet, dreht sie ihren Kopf aus dem Licht. Eine neue Funktion, die ich allerdings nicht genutzt habe, gibt es auch noch. Und zwar einen Fotomodus: Man kann im Pause-Modus die Kamera des Bildes frei bewegen und so schöne, bzw. lustige oder actionreiche Bilder einfangen und sharen.

Kritik zum Spiel

Viel gibt es nicht zu sagen, außer was mir öfters unangenehm aufgefallen ist, dass besonders Ellie, aber auch die anderen Charaktere die man nicht steuert einem unheimlich gerne im Weg stehen. z.B möchte man eine schmale Türe passieren, aber kommt nicht durch weil Ellie gerade ganz gemütlich und langsam durchschlendert. Oder sie bleibt stehen und blockiert einem für geraume Zeit den Weg. Die NPC kommen einem Teilweise ziemlich dumm vor. Wenn sie genau vor den Augen des Gegners durchspazieren, wenigstens haben die Entwickler als Sicherheitsmaßnahme programmiert, dass diese trotzdem nicht erkannt oder gesehen geschweige denn getroffen werden können. Fand ich sehr gut, ansonsten hätte ich Naughty Dog nämlich an mehreren Stellen verflucht.

DLC: Left Behind

Left Behind kann man in ca 3-5 Stunden angenehm durchspielen. Der DLC springt zwischen zwei Handlungen hin und her. Einerseits die Geschehnisse zwischen den Kapiteln Herbst und Winter im Hauptspiel. (Wo Joel verletzt ist). Andererseits geht die Geschichte noch vor The Last Of Us. Und zwar behandelt die zweite Thematik Ellies Freundschaft mit Riley. (Von der sie uns im Hauptspiel kurz erzählt) Zwischen den beiden Handlungen wird ziemlich gut hin und her geschnitten, und zwar genau an den spannendsten Stellen.

Die Geschehnisse zwischen Herbst und Winter
In diesem Teil des DLC’s begibt man sich mit Ellie auf die Suche nach Verbandszeug und Medikamenten für den verwundeten Joel. Ich war beeindruckt, da man in Ellies Rucksack genau die Items findet, die man auch im Hauptspiel zu diesem Zeitpunkt besitzt.Es spielt sich fast gleich wie das Hauptspiel. Die große Erneuerung, die mir total gefallen hat ist dass man an zumindest 2 Stellen des DLC’s Mutanten gegen Räuber aufhetzen kann, indem man geschickt positionierte Steine oder Flaschen wirft. Dieses Feature hat dem DLC neuen Wind gegeben und hat mich persönlich sehr beeindruckt.

Die Freundschaft mit Riley
Dieser Teil des DLC spielt sich komplett anders als das Hauptspiel. Klar, das Handling und die Steuerung sind gleich, aber die Thematik ist komplett anders. Es geht Hauptsächlich um die Freundschaft zwischen Riley und Ellie. Dies äußert sich in typischen Teenie-Girlie-Konversationen, denen man natürlich trotzdem gespannt lauscht. Bei ein oder zwei Stellen kann man sogar (unrelevante) Entscheidungen treffen, was eine komplette Erneuerung zum Hauptspiel oder dem anderen Teil des DLC’s bietet.

Ansonsten Spielt man in diesem Teil des DLC’s hauptsächlich eher kleinere Minispiele wie zum Beispiel einen Wasserpistolenkampf (basierend auf der normalen Kampfsteuerung) und man kommt sogar in den Genuss eines Fantasie-Videospiels. Auch wenn der DLC recht kurz ist, fühlt man so wie beim Hauptspiel nach wenigen Minuten sofort mit und sorgt sich um Ellie und Riley.

Viel mehr möchte ich nun gar nicht mehr verraten. Das Spiel bekommt von mir eine 5/5 und ist und bleibt eines der besten Videospiele des gesamten Videospiele-Ära.

Screenshots

Trailer

GamersChoice Wertung
  • Story
  • Grafik
  • Sound
  • Gameplay
  • Multiplayer
4.2

Fazit

Ein gelungenes Remastered welches in keiner Spielesammlung fehlen sollte!

Über Alexander Wittek 3763 Artikel
2012 habe ich es mir zur Aufgabe gemacht meine vielseitigen Erfahrungen nicht nur für mich zu behalten sondern mit euch - den Gamern - zu teilen! Ich spiele seit ich denken kann! Kein Spiel ist vor mir sicher, am liebsten sind mir RPG und Shooter, wie z.B. Destiny, CoD, BF, Mass Effect, Dark Souls, aber auch FIFA und andere Multiplayer-Games halten mich stets bei Laune!

1 Kommentar

  1. Top top top und einfach nur TOP

    Ich spiel das spiel jetzt schon zum 8ten mal durch – kann einfach nicht genug davon bekommen und die PS4 grafik is einfach nur geil

    Kann ich nur empfehlen

    Gesamt: 5 Sterne!

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